Die Kreistagsgruppe Linke/Piraten/Partei+ begrüßt, dass es keine Integration der Zwangsarbeiterausstellung in das Museum Friedland geben wird. Das Land Niedersachsen lehnte das ab.
„Schön, dass das Land Niedersachen jetzt dem Wunsch der Kreistagsmehrheit, die Ausstellung nach Friedland zu verlagern, nicht nachgekommen ist“, so Hans Georg Schwedhelm.
„Die Ausstellung in der BBS II Göttingen liegt zentral und gut erreichbar. Im Umfeld der Ausstellung sind eine Vielzahl an Schulen, so dass die Zielgruppe der Ausstellung, Schüler/innen, gut erreicht werden können“, so Konrad Kelm, der die Gruppe im zuständigen Kulturausschuss des Landkreise Göttingen vertritt.
„Unsere Gruppe hat bei jeder Haushaltsberatung des Landkreises eine kontinuierliche Förderung gefordert. Denn die beiden Geschichtswerkstätten Göttingen und Duderstadt, die die Ausstellung geschaffen haben und betreuen, können das durch Spenden nicht schultern. Der Standort ist kein Problem, sondern die mangelhafte Förderung der Ausstellung durch die politische Mehrheit im Landkreis“, so Kelm weiter.
Der Kreistag Göttingen hatte in seiner Sitzung am 07. März 2018 beschlossen, dass das Land Niedersachsen prüfen soll, die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit Südniedersachsen von 1939 bis 1945“ in das Museum nach Friedland zu verlagern. Grundlage des Beschlusses war ein Antrag der CDU-Fraktion vom 05.12.2017, dem sich SPD/GRÜNE/FWG im Kreistag angeschlossen haben.
Die jetzt vorliegende Antwort von Herrn Dr. Frank Frühling vom 16. Mai 2018 macht deutlich, dass die Schwerpunkte des Museums in Friedland die Themen „Flucht, Vertreibung, Migration und Integration“ sind und nicht zum Konzept der Zwangsarbeiterausstellung passen.
„Ein Anruf in Friedland oder eine Nachfrage bei den Eigentümern der Ausstellung den Geschichtswerkstätten Duderstadt und Göttingen hätte gezeigt, wie unsinnig der Vorschlag ist. Den anderen Fraktionen ging es nicht um die Zukunft der Ausstellung, sondern um die „Entsorgung des Themas“. Die jährlichen Diskussion über die Förderung der Ausstellung wollte man durch die Verlagerung nach Friedland vom Hals schaffen“, so das Kreistagsmitglied Hans-Georg Schwedhelm.
Die Gruppe Linke Piraten Partei + sieht in der Ausstellung eine zentrale Rolle dem Rechtsruck in Politik und Gesellschaft zu begegnen, in der Menschenrechte und Menschlichkeit immer öfter missachtet werden.
Hier die Antwort des Landes Niedersachsen: [PDF]